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UNTERRICHTSLITERATUR FÜR AKKORDEON
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- Der beste Unterricht findet immer noch direkt beim Lehrer statt.
Aber manchmal geht das nicht. Zu weit weg, zu teuer, nur nachts Zeit...
Dann kann Unterrichtsliteratur sehr nützlich sein. Aber auch zum Nachlesen und Vertiefen von musikalischen oder spieltechnischen Zusammenhängen.
In den von mir verfaßten Lehrbüchern für das Akkordeonspiel widme ich mich einzelnen Schwerpunktthemen, die an der musikalischen Praxis ausgerichtet sind. Neben Erläuterungen zu diesen Themen und praktischen Übungen werden immer auch in einem Schlußteil von mir Kompositionen vorgestellt, in denen die zuvor erarbeitete Übungspraxis anwendbar ist.
Im Verlag Karthause-Schmülling sind bisher folgende Lehrbücher erschienen zu beziehen im Fachhandel vor Ort oder unter:
https://karthause-schmuelling.de/author/seidel-norbert/
dort gibt es auch weitere Informationen und Seitenbeispiele!
- Akkordeon Jazz Akkorde
(erschienen 2005)
behandeltes Schwerpunktthema: das Spiel mit "erweiterten Akkorden" auf dem Standardbaß-Manual des Akkordeons
Vor allem im Jazz, aber auch in anderen musikalischen Kulturen wie im Tango, Klezmer etc. werden spezielle Erweiterungen der auf dem Akkordeon befindlichen Dur-und Moll-Akkorde verwendet - nicht nur die Septim- und vollverminderten Akkorde, die auf den meisten unserer Akkordeons bereits in einer eigenen Reihe vorhanden sind.
Wir können aber durch das gleichzeitige Spiel mehrerer Akkorde auf unserem Standardbaßmanual die meisten dort verwendeten erweiterten Dur- und Moll-Akkorde erzeugen.
Damit gelings es uns, ein viel differenzierteres Klangbild in den Begleitharmonien zu erzeugen. Diese Spieltechnik kann dann auch als Grundlage genommen werden, um Jazz-Standards, zum Beispiel aus dem Real-Book auf dem Akkordeon spielbar zu machen und eigene Improvisationen über diese Standards zu entwickeln.
Der Band enthält 15 Kompositionen:
Tangoval (Tango) - Your Sportsfreund (Jazz) - T´s T (schwerer 9/4-Takt) - Glisters (Jazz) - Ambivalent Love (Jazz) - First Thing to Remember (Jazz) - 38° (Jazz) - Chidi (Jazz) - Flugbesenwalzer (Walzer) - Valpurgis (Walzer) - Schwerer Walzer (Walzer) - Open Question - (Jazz) - Knochenkopf (Jazz) - Goi (Jazz) - Spazierfisch (Tango)
- Tango Walzer Jazz 1
(erschienen 2019)
behandelt das Schwerpunktthema "offene Notation" für das Akkordeon.
Übersichtlichkeit und Freiräume in der Notenvorlage kennzeichnen die "offene Notation", die sich in verschiedenen Varianten der heutigen Akkordeonliteratur zunehmend durchsetzt.
Diese Freiräume sind nutzbar zur individuellen Kennzeichnung eigener Gestaltungsmodi in der Notenvorlage.
Sie dienen aber ebenso zur bloßen Übersichtlichkeit der Notenvorlage durch bewußten Verzicht auf unnötige Interpretationsvorschriften durch den Komponisten/Arrangeur.
Diese Vorteile setzen allerdings eine grundlegende Kenntnis von Auslegungs- und Interpretationsstandards für den Umgang mit Notenmaterial beim Akkordeonspieler voraus, wie sie bereits bei der Interpretation externer Leadsheets der Jazz- und Popmusik etabliert sind.
Diese Auslegungs- und Interpretationsstandarts sind wichtig für Spieler, die das enge Angebot herkömmlicher Akkordeonliteratur verlassen wollen und werden hier im Heft vorgestellt.
Der Band enthält 12 Kompositionen:
Chamäleon (Tango) - Mosquito-Matador (Tango) - Killewittchen (Walzer) - Lilith (Walzer) - Amber (Walzer) - Lolles Kater (Walzer) - Traumschaf (Walzer) - Instant Fun Fair (Jazz) - Novellisk (Jazz) - Luminesc (Jazz) - Luciella (Walzer) - SpontiWak (Walzer)
- Tango Walzer Jazz 2
(erschienen 2024)
behandelt das Schwerpunktthema "Fingersatz und Fingerführung".
Für die Sicherheit am Instrument (also zum Vermeiden von Spielfehlern) aber auch als Grundlage für eine flüssige Interpretation ist ein leicht spielbarer Fingersatz Voraussetzung. Regeln zur eigenständigen Erstellung eines leicht spielbaren Fingersatzes werden hier vorgestellt.
In manchen Fällen sollte allerdings von leicht spielbaren Fingersätzen ausnahmsweise auf einen, der Ästhetik des Musik-Charakters besser entsprechenden Fingersatz abgewichen werden um ein höheres Maß an Stimmigkeit im Vortrag zu erreichen.
Eng mit der Erstellung eines Fingersatzes ist die konkrete Finger- und Handführung beim Durchspielen einer Notenfolge verbunden.
Die Regeln für den Fingersatz bauen auf eine (hypothetische) Fingerstellung in einem konkreten Spielsituation auf (z. B. beim Pianoakkordeon der Lage von 5 Fingern auf 5 nebeneinanderliegenden "weißen" Tasten).
Beim Fortschreiten der Spielbewegung wird dieser Fingersatz ständig an die neue Spielsituation angepaßt.
Diese Anpassung bezeichne ich als "adaptierenden Lagenwechsel".
In den meisten Spielsituation sind beim Einhalten der so entwickelten einfachen Fingersatzregeln nur noch wenige notwendige Fingersätze in die Notenvorlage einzutragen. Und doch ist klar definiert, mit welchem Fingersatz welche Note zu spielen ist, da die "regulären Fingersätze" nicht mehr in die Notenvorlage einzutragen sind.
Denn der größtmögliche Unfall beim Üben ist, daß für die selbe Spielpassage ohne Grund zwei verschiedene Fingersätze eingeübt werden, beispielsweise wenn Noten nach einer längeren Spielpause wieder neu eingeübt werden. Denn unser (Finger-)Bewegungsgedächtnis ist ein Langzeitgedächtnis, daher sind alte Spielfehler so zäh...
Von den Regeln für die Fingersätze sind Regeln für die Fingerführung zu unterscheiden, die auf ein flüssiges Spielverhalten ausgerichtet sind und unnötige Finger- und Handbewegungen vermeiden sollen, wie dies beispielsweise beim mehrfach wechselnden "Spiel auf zwei Lagen" in Anwendung kommt.
Der Band enthält 21 Kompositionen:
Balloon (Walzer) - Im Schwurbelparadies (Jazz) - Spinnster (Zwiefacher) - Noe (Tango) - Satyrée (Walzer) - Relax (Jazz) - Adieu (Walzer) - Element (Tango) - Wintertraum (Walzer) - Moneymoon (Jazz) - Torque (Tango) - New Opinion (Jazz) - Schwarzer Leu (Tango) - Komm (Langsamer Walzer) - Hochsee (Shanty) - Old Goat, Go Crazy (Rag) - Mauri (Tango) - Wich 1 (Walzer) - Wich 2 (Walzer) - Production Line (Jazz) - Swita (Tango)